, Bachem, Rahel

Studie veröffentlicht: KPTBS und intergenerationaler Trauma Transfer

Komplexe posttraumatische Belastungsstörung und intergenerationaler Trauma Transfer – eine Studie mit asylsuchenden eritreischen Müttern

Diese Studie untersuchte intergenerationalen Trauma Transfer bei 127 geflüchteten Müttern aus Eritrea, die in Israel Asyl suchten und Kinder im Vorschulalter hatten. Es wurden mütterliche Posttraumatische Belastungsstörung (ICD-11 PTBS), komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (ICD-11 KPTBS) und Depression erhoben. Ausserdem berichteten die Mütter über internalisierende und externalisierende Schwierigkeiten ihrer Kinder. Die Ergebnisse zeigen auf, dass mütterliche KPTBS fast immer mit komorbider Depression einherging (94.5%). Eine wahrscheinliche KPTBS und PTBS lagen bei 23.6 % bzw. 26.0 % der Mütter vor. Mütterliche KPTBS und komorbide Depression waren mit signifikant mehr internalisierenden Symptomen der Kinder verbunden und im Rahmen eines Trends auch mit mehr externalisierenden Schwierigkeiten. Um die intergenerationale Übertragung von Traumata in asylsuchenden Familien wirksam einzudämmen, sollten Anstrengungen und Ressourcen in die psychische Gesundheitsversorgung der Mütter sowie in eine soziokulturell angepasste, traumasensible Erziehungsschulung investiert werden.

 

Der Artikel kann über folgenden Link bezogen werden: 

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/20008066.2023.2300588